31.10.2008
Peter Kubelka, Pionier des europäischen Avantgarde-Films, spricht in der Akademie über den Filmstreifen als Partitur
„Der Filmstreifen als Partitur für meine metrischen Filme“
Dienstag, 04. November, 20 Uhr
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin, Studio
€ 6/4 inkl. Eintritt in die Ausstellung
Peter Kubelka, Pionier des europäischen Avantgarde-Films, hält am 04. November in der Akademie der Künste eine seiner eindrucksvollen und lebendigen Lectures. Vortrag und Filmvorführung finden im Rahmen der Ausstellung „Notation. Kalkül und Form in den Künsten“ statt.
Peter Kubelka zeigt und bespricht seinen ersten ‚metrischen’ Film „Adebar“ (1957) und die Filme „Schwechater“ (1958) und „Arnulf Rainer“ (1960). Angelehnt an den Avantgarde-Film der zwanziger Jahre stellt Kubelka bei seinen Filmprojekten die Materialität in den Mittelpunkt. Das einzelne Filmbild gilt ihm als Essenz des Kinos. Schnelle Montagen von schwarzen und weißen, belichteten und unbelichteten ‚Frames’ ergeben ein filmisches Konstrukt aus Bild, Bewegung und Sound, jenseits herkömmlicher Narrationsweisen.
Die Lecture steht in Bezug zu Kubelkas Beitrag in der Ausstellung „Notation“. Seine dreidimensionale Installation des 35mm-Filmstreifens „Arnulf Rainer“ wirft eine der thematischen Grundfragen der Ausstellung auf: Ist Notation ein reines Aufzeichnungssystem oder ein methodisches Verfahren, das Anweisungen generieren kann? Was ist im Fall von Peter Kubelkas Werk die Notation: der Film, die Partitur oder die Wandinstallation?
Peter Kubelka ist 1964 Mitbegründer und Direktor des Österreichischen Filmmuseums in Wien und seitdem als Kurator, Filmtheoretiker und Universitätsprofessor in den USA und Europa tätig. Seine Lectures verbinden szenische Improvisationen von Film, Musik, Tanz, Malerei, Bildhauerei, Biologie. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Analyse des Kochens als „erste bildende Kunst“.
Peter Kubelka steht am 3. und 4. November für Interviews zur Verfügung.
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