5.5.2008
Erhard Frommhold: „Meine Biografie sind die Bücher“
Archiveröffnung mit Buchvorstellung, Lesung und Filmausschnitt
Mittwoch, 7. Mai 2008, 20 Uhr
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin
Eintritt 5,-/ ermäßigt 3,- €. Kartenreservierung Tel. (030) 20057-1000
Begrüßung: Matthias Flügge, Michael Krejsa
Vortrag: Hildtrud Ebert
Lesung: Christian Grashof
Filmdokumentation von Jutta Hercher (Ausschnitt)
Am Vorabend seines 80. Geburtstages eröffnet die Akademie der Künste das Archiv von Erhard Frommhold (1928-2007), des langjährigen Cheflektors des Verlages der Kunst Dresden. Die Akademie hatte 2005 seinen umfangreichen schriftlichen Nachlass übernommen. Zugleich wird eine Publikation der Berliner Kunstwissenschaftlerin Hildtrud Ebert in der Reihe „Archiv-Blätter“ vorgestellt, die Aufsätze und Briefe aus den Jahren 1959 bis 2001 präsentiert. Sie zeigen einen Menschen, der – wie sein österreichischer Malerfreund Georg Eisler formulierte – beruflich wie privat „immer anregend, selten ungerecht, niemals langweilig oder brav“ war.
Das Erhard-Frommhold-Archiv beinhaltet umfangreiche Briefwechsel mit Künstlern, Kunsthistorikern und Schriftstellern, von Alfred Ahner bis Carl Zuckmayer und Arnold Zweig. In diesem weit über 300 Korrespondenzpartner umfassenden Nachlass lassen sich die zahlreichen persönlichen Beziehungen und Freundschaften Erhard Frommholds mit Künstlern und Zeitgenossen nachvollziehen. Ein anderer Schwerpunkt des insgesamt 4 lfm. Schriftgut umfassenden Bestands liegt auf den publizistischen Arbeiten aus den Jahren zwischen 1950 und 2003. Aus dieser Zeit existieren mehr als 250 hand- und maschinenschriftliche, veröffentlichte wie unveröffentlichte Manuskripte, die seine wissenschaftliche und verlegerische Arbeit belegen. Im Fokus dieser Aufsätze, Essays, Ausstellungseröffnungsreden, Würdigungen und Nachrufe stehen Künstler des 20. Jahrhunderts.
Der Frommhold-Nachlass dokumentiert auch, wie sehr der Verleger mit der Akademie der Künste und ihren Mitgliedern verbunden war. Theo Balden, Fritz Cremer, George Grosz, Hans und Lea Grundig, John Heartfield, Käthe Kollwitz, Max Lingner, Otto Nagel und Oskar Nerlinger gehören zu den Persönlichkeiten, auf die Frommholds 1968 im Verlag der Kunst herausgegebenes und vielbeachtetes Hauptwerk „Kunst im Widerstand. Malerei, Graphik, Plastik 1922 bis 1945“ eingeht.
Die Veranstaltung zur Einrichtung des Frommhold-Archivs ermöglicht auch einen ersten Einblick in die im Entstehen begriffene Filmdokumentation über das Leben Erhard Frommholds von Jutta Hercher.
Für Rückfragen: Michael Krejsa, Archiv Bildende Kunst, Tel. (030) 20057-4051
Pressekontakt und Pressekarten: Tel. (030) 20057-1514, presse@adk.de