31.3.2008
Verleihung des Heinrich-Mann-Preises 2008 am 6. April an Heinz Schlaffer
Preisverleihung am Sonntag, 6. April
Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin, Plenarsaal,
Beginn 20 Uhr, Eintritt frei
Begrüßung: Volker Braun
Laudatio auf den Preisträger: Thomas Steinfeld
Vortrag: Heinz Schlaffer »Flüchtige Wahrnehmung von Kunst«
Lesung von Texten Heinrich Manns: Hans Peter Hallwachs
»Der Heinrich-Mann-Preis für Essayistik der Akademie der Künste wird im Jahr 2008 dem Literaturwissenschaftler Heinz Schlaffer verliehen. Schlaffer hat in seinem weitgespannten Werk der für die Form des Essays grundlegenden Frage nach dem Verhältnis von Poesie und Wissen eine Schlüsselrolle zugemessen. ... Seine eigene, luzide Wissenschaftsprosa ist nicht nur im Stil den Traditionen des Essays verpflichtet, sondern auch in ihrem Geist: Auf radikale Weise mobilisiert Heinz Schlaffer gegen die antiquarischen Versuchungen der Literaturgeschichte die Ansprüche der ästhetischen Urteilskraft. So repräsentiert sein Werk in vorbildlicher Weise die selten gewordene Einheit von Philologie und Literaturkritik«, heißt es in der Begründung der Jury, der Lars Gustafsson, Lothar Müller und Karl Heinz Bohrer, der Preisträger des letzten Jahres, angehörten.
Heinz Schlaffer wurde 1939 in der Nähe von Pilsen geboren; er lebt als Emeritus in Stuttgart, war Professor für Neuere deutsche Literatur in Marburg sowie in Stuttgart und ist Verfasser zahlreicher Bücher, wissenschaftlicher Aufsätze und Essays. Veröffentlichungen u. a.: »Die kurze Geschichte
der deutschen Literatur« (2002) und »Das entfesselte Wort. Nietzsches Stil und seine Folgen« (2007), beide im Carl Hanser Verlag.
Der mit 8.000 € dotierte Preis für Essayistik wird jährlich durch eine unabhängige dreiköpfige Jury vergeben. Die Preisträger der vergangenen Jahre waren Karl Heinz Bohrer (2007), Peter von Matt (2006) und Ivan Nagel (2005).
(Bekanntgabe des Preisträgers erfolgte in einer Pressemeldung der Akademie am 12.12.2007)