12.10.2004

Lars von Trier erhält den Konrad-Wolf-Preis 2004

Am Sonntag, dem 17. Oktober 2004, verleiht die Akademie der Künste, Berlin, den Konrad-Wolf-Preis 2004 an den dänischen Filmregisseur Lars von Trier. Die Jury – bestehend aus den Schauspielern Jutta Lampe und Hilmar Thate sowie dem Dramaturgen, Schriftsteller und Theaterhistoriker Klaus Völker – wird den Preis in Kopenhagen/Dänemark überreichen.

In der Begründung der Jury heißt es: "Die Entscheidung beruht auf der Bewunderung für das filmische Werk des Regisseurs, meint aber insbesondere den letzten Film Dogville (2003), der auf exemplarische Weise die Konvention der heute üblichen, gut gemachten, größtenteils am Computer perfektionierten ‚filmischen? Kinokunst ignoriert und sich auf die grundlegenden Prinzipien des Metiers besinnt und Mut zum Experiment beweist. Lars von Trier lässt sich darauf ein, ganz einfaches, stark zurückgenommenes Theater in Film zu verwandeln."
Lars von Trier, 1956 in Kopenhagen geboren, absolvierte 1983 die dänische Filmschule. Zu seinen Filmen gehören u. a. der mehrfach preisgekrönte Film "The Element of Crime" (1982), "Epidemic" (1987), "Breaking the Waves" (1996), "Idioten" (1998), "Dancer in the Dark" (2000, in Cannes ausgezeichnet), "Dogville" (2003), "The five obstructions" (2003, mit Jørgen Leth).

Der Konrad-Wolf-Preis, benannt nach dem Filmregisseur und langjährigen Präsidenten der Akademie der Künste der DDR, gehört zu den in die vereinigte Akademie übernommenen Kunstpreisen mit bedeutendem Prestige. Der seit 1986 jährlich zu vergebende Preis gilt der Auszeichnung herausragender künstlerischer Leistungen vornehmlich auf dem Gebiet der Darstellenden Kunst und der Film- und Medienkunst. Zu den bisherigen Preisträgern gehören u. a. Ruth Berghaus (1988), Katharina Thalbach (1991), Peter Konwitschny (1992), Margarethe von Trotta (1993), Jürgen Flimm (1994), Ken Loach (1995), Christoph Marthaler (1996), Volker Schlöndorff (1997), Agnès Varda (2001) und Abbas Kiarostami (2003).

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