3.5.2019, 13 Uhr
Jetzt erhältlich: Journal der Künste 10
Das neue Heft des Journals der Künste bietet starke Bilder. Bilder, die provozieren und überraschen, vielleicht auch verstören, und die Vielfalt künstlerischer Programme und Aktivitäten in der Akademie der Künste eindrucksvoll vermitteln.
Sie reichen von den scharfsinnigen Installationen Hito Steyerls, der diesjährigen Trägerin des Käthe-Kollwitz-Preises, über die Arbeiten des Choreografen, Aktions- und Videokünstlers, Malers und Fotografen VA Wölfl, der die Carte blanche gestaltet hat, bis hin zu den immer wieder aufs Neue faszinierenden Fotos der Ausdruckstänzerinnen Mary Wigman und Karin Waehner.
In einem Beitrag über das Akademie-Gebäude am Pariser Platz 4 kennzeichnet Werner Durth die Historie des Hauses als Paradigma für die Verwerfungen der jüngeren deutschen Geschichte und „den ebenso lahmenden wie belebenden Konflikt zwischen künstlerischem Anspruch und politischer Wirklichkeit, [der] dieser Sozietät von Anbeginn mitgegeben“ war.
Angela Lammert beschreibt, wie die nunmehr der Öffentlichkeit zugänglichen Wandmalereien des Bilderkellers der Akademie von Manfred Böttcher, Harald Metzkes, Ernst Schroeder und Horst Zickelbein zur Metapher für die kunstpolitischen Auseinandersetzungen dieser Zeit geworden sind.
Nach langen Umbauarbeiten konnten vor einem Jahr die Ausstellungssäle und der Lesesaal am Pariser Platz wieder in Betrieb genommen werden und das Archiv seine Räume, Werkstätten und Magazine beziehen. Anlass genug, am 5. Mai 2019 mit einem Tag der offenen Tür den zweiten zentralen Standort des Archivs der Öffentlichkeit zu präsentieren. Ein Höhepunkt wird die Ausstellung „Erlesene Bibliotheken“ sein, die ein herausragendes Sammelgebiet vorstellt.
Ein anderer Schwerpunkt des Journals gilt dem Tanz. Wie lässt sich das Erbe der tänzerischen Moderne, das oft nur noch in Beschreibungen, Fotos, Notationen und Rezensionen fassbar ist, rekonstruieren und für die Gegenwart nutzbar machen? Die Programmreihe „Was der Körper erinnert: Zur Aktualität des Tanzerbes“ der Akademie widmet sich vom 24. August bis zum 21. September 2019 diesem Thema mit der Installation Das Jahrhundert des Tanzes, aktuellen Tanzproduktionen und diskursiven Veranstaltungen. Die vorgestellten Archive von Johann Kresnik, Mary Wigman und Karin Waehner waren dafür eine wichtige Grundlage.
Volker Ludwig, Gründer des GRIPS Theaters und Akademie-Mitglied, zeigt, wie die Idee eines emanzipatorischen Kinder- und Jugendtheaters sich in Berlin entwickelte und weltweit etablierte. Unter dem Titel „50 Jahre Zukunft“ feierten GRIPS Theater und Akademie der Künste am 28. April gemeinsam am Pariser Platz das 50-jährige Jubiläum und die Übernahme des Theaterarchivs.
Das Journal der Künste ist kostenlos erhältlich und liegt ab sofort in den Akademie-Gebäuden aus. Parallel zur deutschsprachigen Ausgabe erscheint eine vollständige englische Version des Journals der Künste. Sollten Sie Einzelexemplare, die englische Ausgabe oder ein Abonnement wünschen, wenden Sie sich bitte an info@adk.de.
Die digitale Version der zehnten Ausgabe finden Sie hier.