15.9.2012, 19 Uhr

Die Chimäre der Information -
Wie werden wir informiert?

Beiträge zum Symposium der Sektion Film- und Medienkunst (14./15.09.2012)

Wir leben in einer Zeit der rasanten Veränderungen der Medienlandschaft.  Aber führt diese Informationsrevolution zu mehr Informiertheit und Wissen oder ist ihr Ergebnis eine neue Form von Ignoranz? Entgegen ursprünglicher Verheißungen ist die totale Transparenz der Netze kein verlässliches Korrektiv, sondern produziert neue Formen von Intransparenz und Einflussnahme. Netzwerkkonzerne strukturieren Wahrnehmungsprozesse und beeinflussen Wirklichkeitskonstruktionen, darüber hinaus setzt eine hoch professionalisierte Branche von PR-Spezialisten und Medienberatern Impulse für Erzählweisen. Informationen werden so zu Mythen und Affektbeschleunigern und trotz nie dagewesener Informationsfülle ist ein neuer Konformismus in den Medien nicht zu übersehen. Stimmt die Behauptung, wonach nicht entscheidend ist, was geschieht, sondern wie es kommuniziert, performt und wahrgenommen wird?

Wie entstehen unsere Ansichten? Wie kann sich der Journalismus als gesellschaftskritische Instanz unter diesen neuen Umständen artikulieren? 

Teil1
Investigativer Journalismus, Prosumenten, Clouds und Netzwerkkonzerne
Thomas Leif im Gespräch mit Mercedes Bunz und Philip Grassmann
 
Teil 2
Winning Hearts and Minds - Zur Schaffung von Mediennarrativen
Thomas Leif im Gespräch mit Ulrich Gellermann und Jürgen Schulz


 

Dokumentation
Videodokumentation

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Kamera: Bettina Nürnberg
Schnitt: Bettina Nürnberg
Akademie der Künste, 2013