7.11.2024, 16 Uhr

Jetzt erhältlich: Journal der Künste 23

Das Journal der Künste 23 markiert diskursiv den Beginn der Präsidentschaft des Komponisten Manos Tsangaris als Präsident und des Architekturpublizisten Anh-Linh Ngo als Vizepräsident der Akademie der Künste. Unter dem Titel „Performative Räume komponieren“ fassen Tsangaris und Ngo ihre Bestrebungen zusammen, die Akademie der Künste als eine lebendige Künstler*innensozietät zu stärken (Artikel nachlesen, PDF).

Angesichts aktueller Bestrebungen zur politischen Regelung des Kunst- und Kulturbereichs und angekündigter Kürzungen im Kulturhaushalt steht das Thema Kunstfreiheit im Mittelpunkt der Ausgabe. Tsangaris und Ngo kommentieren die aktuellen politischen Diskurse und betonen die unabdingbare Notwendigkeit einer autonomen Kunst. Ralf Michaels analysiert die rechtlichen Aspekte der aktuellen Debatten um Klauseln und Regularien anhand konkreter Beispiele. Johanna M. Keller spricht mit Antonia Alampi, Heidi Grunebaum, Sandra Hetzl und Lilli Kobler darüber, wie die aktuelle Situation die internationale Kulturarbeit beeinflusst (Artikel nachlesen, PDF).

Die Schriftstellerin Lena Gorelik erzählt, was die Einschränkung der Kunstfreiheit für das literarische Arbeiten bedeutet (Artikel nachlesen, PDF). Die Journalistin Marion Döring spricht mit Gergely Nagy und Kristóf Kelemen über den „Preis der Freiheit“, den die ungarische Kunstszene unter der Regierung von Victor Orbán zahlt. Auf den Beitrag bezieht sich die Montage I’m Cheering von Laura Stojkoski, die im Rahmen eines Projekts der Europäischen Allianz der Akademien das Gedicht I Saw Our Leaders der ungarischen Schriftstellerin Réka Borda interpretiert hat. Carsten Wurm gibt in seinem Artikel einen Überblick über selbstverlegte Künstlerbücher und -zeitschriften der DDR, und Uta Grundman zeigt anhand einer Veranstaltung im Rahmen der II. Werkstatt „Junge Kunst“ in der Ost-Berliner Akademie der Künste, was sich unter Kunstfreiheit in der DDR vorgestellt werden kann. Ergänzt wird der Schwerpunkt in der Ausgabe durch eine Bildstrecke von Marina Naprushkina, die an die belarussische Protestbewegung erinnert, deren Symbol rote und weiße Blumen und Bänder waren.

Außerdem schreibt der niederländische Fotograf Bas Princen über seine Begegnung mit den Fotografien von Candida Höfer, der diesjährigen Preisträgerin des Käthe-Kollwitz-Preises, und Matthias Sauerbruch zur aktuellen Ausstellung „draw love build / sauerbruch hutton tracing modernities“.

Das Archiv ist mit einem FUNDSTÜCK aus dem Ursula-Krechel-Archiv von Helga Neumann, einem Beitrag von Maximilian Hagel und Torsten Musial über die Freundschaft zwischen Jurek Becker und Manfred Krug sowie einer Einführung in das neu eröffnete „schau depot architektur modelle“ von Amrei Buchholz und Werner Heegewaldt präsent.

Den Beitrag für den Freundeskreis hat Johanna Neuschäffer über die neuen Technologien in der Gegenwartskunst verfasst.

Das Journal der Künste ist kostenlos erhältlich und liegt in den Akademie-Gebäuden aus. Parallel zur deutschsprachigen Ausgabe erscheint eine vollständige englische Version. Sollten Sie Einzelexemplare oder ein Abonnement wünschen, wenden Sie sich bitte an info@adk.de oder nutzen Sie das Bestellformular.