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Péter Esterházy
Das wundersame Nachleben der Wörter
„Aus allen diesen Gründen kann ich das Buch für eine Übersetzung nicht empfehlen“, lautete 1984 das Fazit eines Verlagsgutachtens. Die Rezensentin war zwar voll des Lobes für den Produktionsroman von Péter Esterházy, hielt das anspielungsreiche Werk wegen seines Reichtums an Wortspiel und Witz aber nicht für übertragbar.
Ungeachtet dieser Befürchtung war der Roman Auftakt einer europaweit aufsehenerregenden Reihe von Büchern, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Péter Esterházys Werke zeugen von einer unverwechselbaren Sprache, die „das wundersame Leben der Wörter“ kennt, stets mitdenkt und gerne ironisiert.
Texte des ungarischen Autors sowie bislang unbekannte Dokumente aus dem Nachlass stehen im Mittelpunkt des Abends. Nach einer Lesung und Einblicken ins Esterházy-Archiv spricht Andreas Isenschmid mit György Dragomán, Terézia Mora und Ingo Schulze.