4.5.2010, 15 Uhr
Neuerwerbung im Bertolt-Brecht-Archiv: Hermann Kasack gewidmeter Erstdruck von Brechts Baal
Im Brecht-Archiv kann von nun an ein aus dem Jahr 1922 stammendes Widmungsexemplar des Brechtschen Theaterstücks Baal eingesehen werden, das handschriftliche Textänderungen beinhaltet.
Das neue Fundstück im Bertolt-Brecht-Archiv, gleichermaßen Widmungsexemplar wie Textzeuge, ist getragen von dem Dreiklang Kasack-Baal-Hauspostille. Hermann Kasack war Brechts Lektor im Gustav Kiepenheuer Verlag, Brechts erstem Verlag. Ihm widmete Brecht 1922 ein Exemplar des bei Kiepenheuer publizierten Erstdrucks von Baal. Und die darin befindliche Textstelle, die eine intensive Überarbeitung durch Brecht und Kasack erfuhr, ist eine Ballade, die Teil der fünf Jahre später erschienenen Hauspostille war.
In der aktuellen Ausgabe des Dreigroschenhefts (2/2010) ist ein Aufsatz der Germanistikstudentin Dorit Abiry abgedruckt, der die Hintergründe zu dem Dreiklang Kasack-Baal-Hauspostille näher beleuchtet (Abiry, D., „Sie müssen Ihre Lyrik herausgeben. Cekasack zahlt wie ein Mäzen.“. Die Entdeckung eines Widmungsexemplars von Brechts Baal und dessen verschlungene Wege zur Hauspostille). >> mehr