Theodor W. Adorno
19031969
1903
Am 11. September geboren in Frankfurt am Main.
1921
Im April Aufnahme des Studiums der Philosophie, Soziologie, Psychologie und Musikwissenschaft an der Frankfurter Universität.
1923
Adorno lernt Gretel Karplus, seine spätere Frau, und Walter Benjamin kennen.
1924
Am 24. Juli Promotion summa cum laude mit einer Arbeit über Edmund Husserl.
1925
Seit Anfang März in Wien. Kompositionsstudien bei Alban Berg. Bekanntschaft mit Soma Morgenstern, Alma Mahler, Arnold Schönberg, Anton Webern, Hanns Eisler und Rudolf Kolisch. Klavierunterricht bei Eduard Steuermann.
1931
Habilitation bei Paul Tillich mit einer Arbeit über die »Konstruktion des Ästhetischen in Kierkegaards Philosophie«.
1933
Am 8. September Entzug der venia legendi.
1934–1937
Im April 1934 Emigration nach England. »Advanced student« am Merton College, Oxford.
1938
Am 16. Februar 1938 verlassen Adorno und seine Frau Gretel Europa und siedeln über nach New York.
1938–1941
Neben seiner Tätigkeit als Mitglied des emigrierten Instituts für Sozialforschung ist Adorno Leiter des musikalischen Teils des Princeton Radio Research Project.
1942–1944
Gemeinsame Arbeit mit Max Horkheimer an der »Dialektik der Aufklärung«.
1943
Beginn der Zusammenarbeit mit Thomas Mann an dessen Roman »Doktor Faustus«.
1943–1949
Mitarbeit an den Untersuchungen über Antisemitismus, die das Institute of Social Research gemeinsam mit der Public Opinion Study Group der Universität Berkeley durchführt.
1944
Abschluss des gemeinsam mit Hanns Eisler geschriebenen Buches »Komposition für den Film«.
1944–1947
Adorno schreibt die »Minima Moralia«.
1949
Anfang November Rückkehr nach Frankfurt. Wiederaufnahme der Lehrtätigkeit an der Frankfurter Universi-tät.
»Philosophie der neuen Musik«.
1950
Gemeinsam mit Horkheimer Wiedererrichtung des In-stituts für Sozialforschung, dessen stellvertretender Direktor Adorno wird.
1952
»Versuch über Wagner«.
1955
Zweibändige Ausgabe der »Schriften« Walter Benjamins, »herausgegeben von Th. W. Adorno und Gretel Adorno unter Mitwirkung von Friedrich Podszus«.
»Prismen. Kulturkritik und Gesellschaft«.
1956
»Dissonanzen. Musik in der verwalteten Welt«.
1957
6. März: Erster Vortrag in der Akademie der Künste (Gemeindesaal, Berlin-Dahlem): »Die Funktion des Kontrapunkts in der neuen Musik«.
Adorno wird Ordinarius für Philosophie und Soziologie.
1958
»Noten zur Literatur« [I].
1959
»Klangfiguren. Musikalische Schriften I«.
1960
»Mahler. Eine musikalische Physiognomik«.
1961
Erste Version der »Ästhetischen Theorie«.
1963
Im Rahmen der »Berliner Begegnungen 1963«: Vortrag über Arnold Schönbergs Oper »Moses und Aron« in der Akademie der Künste (21. April). Zwei Tage später findet dort eine Veranstaltung statt, bei der neben Adorno W. H. Auden, Elliot Carter, Frederick Goldbeck, Dragotin Gostuski, Nicolas Nabokov und Josef Rufer über »Moses und Aron« diskutieren.
Eingeladen von der Hölderlin-Gesellschaft, spricht Adorno am 7. Juni in der Akademie über »Fragen einer philosophischen Interpretation Hölderlins«.
Im Rahmen der Berliner Festwochen improvisierter Vortrag über »Wagners Aktualität« (30. September).
1965
Am 23. Mai spricht Adorno in der Akademie der Künste über »Einige Relationen zwischen Malerei und Musik heute«.
Am 23. Oktober Vortrag »Zum Problem des Funktionalismus heute« (Tagung des Deutschen Werkbundes).
1966
Adorno tritt am 23. Juni im Studio der Akademie am Hanseatenweg auf: Der Titel seines Vortrag lautet »Die Kunst und die Künste«.
»Der mißbrauchte Barock«: Vortrag im Rahmen der Berliner Festwochen, am 22. September.
Gemeinsam mit Gershom Scholem Herausgeber einer zweibändigen Ausgabe der »Briefe« Walter Benjamins.
»Negative Dialektik«.
1967
Am 23. September letzter Auftritt in der Akademie der Künste: Diskussion über Arnold Schönberg und Igor Strawinsky. Auf dem Podium sitzen neben Adorno: Nicolas Nabokov, Andreas Razumovsky, Hans Heinz Stuckenschmidt und Virgil Thomson.
1968
Adorno besorgt Auswahl und Einleitung der »Ausgewählten Gedichte« von Rudolf Borchardt, die im Suhr-kamp Verlag erscheinen.
»Berg. Der Meister des kleinsten Übergangs«.
1969
Am 6. August Tod in Visp (Wallis/Schweiz).