5.12.2017, 14 Uhr
Bertolt Brechts Filmerbe in der Akademie ist gesichert
„Mann ist Mann“ (Ausschnitt), Einzelbildschaltung, restaurierte Fassung Darsteller u.a.: Peter Lorre, Helene Weigel, Wolfgang Heinz, Theo Lingen © Bertolt-Brecht-Erben
Nach fast zweijähriger Arbeit und in enger Kooperation mit der Stiftung Deutsche Kinemathek konnte die Akademie der Künste ihr Projekt zur Sicherung und Digitalisierung des Filmbestands des Bertolt-Brecht-Archivs nun weitgehend abschließen.
In einer Veranstaltung am 5. Dezember 2017 in der Akademie werden das Projekt mit seinen Arbeitsprozessen sowie ausgewählte Filmausschnitte aus dem digitalisierten Bestand vorgestellt.
Einen ersten Eindruck von dieser umfangreichen Digitalisierungsaufgabe können Sie hier gewinnen: Diese Einzelbildschaltung einer Aufführung von Brechts Stück „Mann ist Mann“ ist die erste überlieferte filmische Dokumentation einer Theaterinszenierung von Bertolt Brecht. Sie wurde 1931 während einer Vorstellung im Staatlichen Schauspielhaus Berlin in seinem Auftrag als Studienmaterial hergestellt. Brecht betrachtete den Film als ein „sehr interessantes Experiment“. Aufgenommen wurden „mit Unterbrechungen die hauptsächlichen Drehpunkte der Handlung“, so dass „in großer Verkürzung das Gestische herauskommt“. Damit sollte die Idee des epischen Theaters verdeutlicht werden.