Helke Misselwitz
Helke Misselwitz, 2023
Foto: © Tony Vahl

Helke Misselwitz
Regisseurin

SektionFilm- und Medienkunst

* 18. Juli 1947 in Zwickau, lebt in Berlin

Von 1991 bis 1993 Mitglied der Akademie der Künste (West), Sektion Film- und Medienkunst.

Seit 1993 Mitglied der Akademie der Künste, Sektion Film- und Medienkunst.

Seit 2018 Stellv. Direktorin der Sektion Film- und Medienkunst der Akademie der Künste.

Seit 2024 Direktorin der Sektion Film- und Medienkunst der Akademie der Künste.

Biographie

Abitur und gleichzeitiger Berufsabschluss als Möbeltischlerin, Ausbildung zur Physiotherapeutin
Neunjährige Tätigkeit beim Fernsehen der DDR als Regieassistentin und Regisseurin im Jugendfernsehen
1978–1982 Regiestudium an der Hochschule für Film und Fernsehen der DDR in Potsdam-Babelsberg, verweigert die Festanstellung im Fernsehen der DDR
Gelegenheitsarbeiten in der Galerie Sophienstraße 8 und der Mitropa-Gaststätte auf dem Bahnhof Lichtenberg
Seit 1983 freischaffend, vorwiegend im DEFA-Studio für Dokumentarfilme tätig
1985–1988 Meisterschülerin an der Akademie der Künste der DDR bei Heiner Carow
1988–1991 fest angestellte Regisseurin im DEFA-Studio für Dokumentarfilme
1990 Gründung einer Produktionsfirma mit Thomas Wilkening
1991 Entlassung im Zuge der Abwicklung des DEFA-Studios
1992 Spielfilm Herzsprung
1997–2014 Professorin für Regie an der HFF Potsdam-Babelsberg "Konrad Wolf"

Werk

1979 Winterbilder, Kurz-Dokumentarfilm, HFF Babelsberg 
1979 Verstecken, Kurz-Spielfilm, HFF Babelsberg 
1979/80 Ein Leben, Dokumentarfilm, HFF Babelsberg
1982 Haus. Frauen, Kurz-Spielfilm, HFF Babelsberg
1982 Die fidele Bäckerin, Diplom-Spielfilm, HFF Babelsberg
1983 Aktfotografie – z. B. Gundula Schulze, Kurz-Dokumentarfilm
1983 Haus, Kurz-Dokumentarfilm für DEFA Kinobox, verboten; 1988 unter dem Titel Marx-Familie veröffentlicht
1984 Stilleben – Eine Reise zu den Dingen, Dokumentarfilm
1984 35 Fotos, Kurz-Dokumentarfilm für DEFA Kinobox, verboten, in 1985 veröffentlicht unter dem Titel Familienalbum einer jungen Frau
1984 Tango, Kurz-Dokumentarfilm für DEFA Kinobox
1985 Tango-Traum, Kurz-Dokumentarfilm-Essay
1988 Winter adé, Dokumentarfilm
1989 Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann, Dokumentarfilm
1990 Sperrmüll, Dokumentarfilm
1990 Die vier Tugenden, Episodenfilm (Tugend Besonnenheit), Episode Was hast’n gemacht, gestern? Kurz-Spielfilm 
1990 Räume, Kurz-Dokumentarfilm, zusammen mit Petra Tschörtner 
1992 Herzsprung, Spielfilm
1993 Schönes Fräulein, darf ich’s wagen?, Dokumentarfilm
1994 Leben – Ein Traum, Dokumentarfilm
1995 Meine Liebe, Deine Liebe, Dokumentarfilm
1996 Engelchen, Spielfilm
1997 Das 7. Jahr – Ansichten zur Lage der Nation, Episoden-Dokumentarfilm
2001 Fremde Oder / Obca Odra, Dokumentarfilm 
2004 Quartier der Illusionen, Dokumentarfilm 
2019 Helga Paris, Fotografin, Dokumentarfilm-Triptychon für die gleichnamige Ausstellung in der Akademie der Künste 
2021 Die Frau des Dichters, Dokumentarfilm
2024 The Beast in Me is Germany, Dokumentarfilm-Diptychon für die Ausstellung „Halt die Ohren steif! Gundula Schulze Eldowy und Robert Frank“, Akademie der Künste 

Auszeichnungen

(Auswahl)

1980 Internationale Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche für Kino und Fernsehen Ehrendiplom, für: Ein Leben 
1981 IFF Oberhausen, Ehrendiplom der Internationalen Jury, für: Ein Leben
1984 IFF Oberhausen, Preis der Mitarbeiter und Freunde der 31. Westdeutschen Kurzfilmtage, für: Stilleben – Eine Reise zu den Dingen
1985 IFF Oberhausen, Ehrendiplom, für: Haus. Frauen. 
1985 Internationales Kurzfilmfestival Krakow, Beste Kamera, für: Tangotraum
1988 Internationale Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche für Kino und Fernsehen Silberne Taube und Preis der FIPRESCI-Jury, für: Winter adé
1989 Konrad-Wolf-Preis der Akademie der Künste der DDR
1990 Paris, Cinema du Reel, Preis des französischen Kultursenders La Sept, für: Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann
1992 Internationales Filmfestival San Sebastián, Lobende Erwähnung, für: Herzsprung
1994 Bundesfilmpreisnominierung
1996 Internationales Filmfestival San Sebastián, Spezialpreis der Jury, für: Engelchen 
1997 Łagów International Film Festival/Polen, Bronzene Traube
1997 FilmKunstFest Schwerin Hauptpreis „Fliegender Ochse“; Max-Ophüls-Preis Saarbrücken „Interfilmpreis“; International Filmfestival Seattle „New Directors Showcase Award“; Jury der Evangelischen Filmarbeit „Film des Monats Oktober“; Deutscher Kritikerpreis; Nominierung Bundesfilmpreis, für: Engelchen 
2009 Verdienstorden des Landes Berlin, Preis der DEFA Stiftung ex aequo 
2017 Verband der deutschen Filmkritik, Ehrenpreis für das Gesamtwerk 
2021 Retrospektive „Every Poetry: The early Films of Helke Misselwitz“ im Anthology Film Archive, New York, 2022 Festival Mar del Plata Film Festival, Argentinien und 2023 Play Doc Festival, Tui, Spanien
2022 Beyond Borders, International Documentary Festival Castellórizo/Greece, Best Socio-political Documentary Prize, für: Die Frau des Dichters
2022 Festival Tribute to a Vision, Darko Bratina Award der Stadt Gorizia/Nova Gorica (Slowenien/Italien) für das Gesamtwerk

 

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