Das Ritual als Ausdruck nationaler Identität und die vergleichbare Parallelwelt der Türken in Berlin-Kreuzberg mit der nicht mehr existierenden DDR veranlaßten Suse Weber zu einer Arbeit an einer Emblemskulptur mit dem Titel DTO – Deutsch-Türkische Oper 2000, in der sich Zeichenwelten in einer sportlich, politischen Konstruktion treffen. Dabei wird über den Begriff der eigenen Konditionierung und über Verhaltensmuster verhandelt. Symmetrie und Serie, Individualität und Muster, Unschärfe und Schönheit, Farbhierarchien und Logos fokussiert in einer dreieckigen, 50 Quadratmeter großen Emblemskulptur mit drei Sitztribünen für 45 Personen und drei Lautsprechern. Nach einem musikalischen Befehl (L.E.C., Berlin) folgt die Verarbeitung durch eine Musikmaschine (entwickelt von Ivan Seal, London) und einer Komposition für Schlagzeug (Michael Wertmüller) und Ball (Suse Weber).
Suse Weber war Stipendiatin der Akademie der Künste 2004. Förderung und Unterstützung für die Arbeit DTO erhielt die Künstlerin vom Kunstfond Bonn und dem Elektroakustischen Studio der Akademie der Künste.